Zu viert sind wir (Ann L.-E., Willy K., Anni und Edi N.) nach Stubenberg gefahren, um das ehemalige "Gästenhaus" des Blinden- und Sehbehindertenverbandes zu besichtigen. Seit einem Jahr wird es an den Hotelriesen JUFA, Jugend- und Familienhotels, verpachtet und heißt nun "JUFA Hotel Garni Stubenberg".

Frau Manuela Krieger begrüßte uns und nahm uns auf einen Rundgang inklusive Zimmerbesichtigung mit. Es gibt jetzt mehr Zimmer als vorher, denn der Bereich des Vortragssaales und des abendlichen Aufenthalt-Raumes mitsamt Terrasse ist jetzt in Gästezimmer umgebaut worden.

Die gesamten Gänge und das Stiegenhaus wurden mit einem kontrastreichen blau-grauen Teppich belegt. Der Teppich bewirkt eine sehr angenehme Atmosphäre im ganzen Haus, der Hall ist verschwunden. Personen, die auf ihr Gehör angewiesen sind, haben es dadurch schwerer. Die guten Kontraste der Türrahmen bestehen weiterhin, die Türgriffe und die Kennzeichnung der Zimmer sind weiterhin sehr deutlich und tastbar. Der Lift mit der vorhandenen Sprachausgabe ist geblieben. Interessant für alle sehbehinderte Personen ist die verbesserte Beleuchtung in den Allgemeinräumen und in den Zimmern (LED). Es wird erwartet, dass alle Gäste eigene Telefone dabei haben, denn die Zimmertelefone sind nicht mehr vorhanden. Die Notruf-Tasten und -Schnüre sind im ganzen Hotel entfernt worden.

Die Zimmer sind uns sehr sauber erschienen, die Einrichtung weiterhin sehr praktisch. Es gibt jetzt auch in jedem Zimmer einen Kühlschrank sowie Wasserkocher mit verschiedenen Tees, auch abschließbare Fächer.

JUFA betreibt das Haus als Hotel Garni. Das bedeutet, dass man von Mai bis Ende Oktober hier übernachten kann und auch Frühstück bekommt. Sehbehinderte und blinde Personen können Halb- oder Vollpension (dazu-) buchen. Die Mahlzeiten werden dann im JUFA am See eingenommen. Ein jetziger Gast wurde zum Mittagessen mit dem Shuttle-Bus abholt und wieder gebracht. Ist gut abgelaufen, berichtet er.

Für sehbehinderte und blinde Gäste gibt es spezielle Termine, der nächste folgt am 1. bis 14. Oktober. Für diese 14 Tage wird die angemeldeten Personenzahl bestimmen, ob am See oder im “alten“ Haus gegessen werden wird, hier sogar direkt gekocht bzw. der Shuttle-Bus zur Anwendung kommt. Wenn viele Personen kommen, bleibt alles im Haus. Frau Krieger meinte, es sei jetzt für alle sehr viel Neuland. Das JUFA-Personal muss die neuen Gäste und deren Wünsche, Gewohnheiten und Gepflogenheiten kennenlernen – umgekehrt genauso.

Wichtig ist es aber zu wissen, dass es ein Hotel Garni ist. Das bedeutet, dass zum Frühstück immer und sonst nur sehr sporadisch Personal anwesend ist. Einen eigenen Nachtdienst gibt es nicht und die Rezeption ist unbesetzt. Eine eigene Begleitperson bzw. eine Begleitperson für eine Gruppe Gäste ist sicher von Vorteil.

Das Frühstück wird zwischen 8 und 10 Uhr serviert, wie immer im Speisesaal. In dieser Zeit ist hoteleigenes Personal dabei. Wir durften Frau Vesna kennenlernen, eine sehr freundliche Frau, die auch sehbehinderten und blinden Gästen mit Essen und Getränken hilft bzw. gerne an den Tisch serviert. Ansonsten ist Buffet, sehr reichlich!

Zum Speisesaal ist immer offener Zugang. Man kann abends hier zusammenkommen. Hier steht auch ein großer Kühlschrank zur Selbstbedienung. Er enthält Mineralwasser, Säfte und Weine. Sehende Gäste sollten gleich auf einer Liste die entnommenen Getränke notieren und bezahlen. Nicht sehende Gäste können damit bis zum nächsten Morgen warten.

Der Weg zum See ist weiterhin schwierig. Er dürfte sogar noch schwieriger geworden sein, weil er nicht so gut wie früher gepflegt und gewartet wird. Desgleichen gilt für den Waldweg mit dem Führungsseil. Dafür gibt es aber den Shuttle-Bus. Niemand muss zu Fuß gehen. Es ist gut, mindestens eine halbe Stunde vor der gewünschten Abfahrt den Fahrer anzurufen. Er ist sehr freundlich und das Holen und Bringen funktioniert tadellos.

Draußen im Park ist alles gleich. Der Pavillon hat schattige Tische und Sitzbänke, auch eine zweite große, sonnige Sitzgelegenheit ist da. Die Sitzbänke direkt am Haus vor der Rampe sind weg, um die oberen Zimmergäste nicht zu stören. Eine Wäschespinne für nasses Badezeug wäre von Vorteil, sagte uns ein Gast.

Die Spazierwege um das Haus herum sind die gleichen und gut im Schuss, alles sehr sauber. Bei der oberen Eingangstür gibt es auch noch die kleine Sitzecke. Sie wurde durch mehrere Sitzgelegenheiten vergrößert und schaut sehr heimelig aus.

Insgesamt machte das JUFA Stubenberg einen guten Eindruck auf uns, man kann also beruhigt buchen! Es sollten aber „erwachsene“ Gäste dorthin fahren, die gut mit der eigenen Selbstständigkeit umgehen können. Eine Begleitperson, auch für viele, ist zu empfehlen!

Weitere Auskünfte erteilt JUFA Tel.: 05/7083-760 (Rezeption Stubenbergsee).

Wenn man von Urlaub in der Steiermark träumt, dann denkt man an grüne weite Wiesen, hügelige Landschaften, duftende Bäume während der Blüte, gemütliche freundliche Steirer und köstliches Essen im Buschenschank mit Weinen, Fruchsäften, Schinken, Speck, Kren, Bauernbrot und einer netten Plauderei. Im Frühling erwacht die Natur mit voller Blütenkraft, im Sommer lädt der See zum erfrischenden Bad und Spaziergang ein, im Herbst ist Ernte- und Wanderzeit.

Stubenberg zählt zu den reizvollsten Erholungsgebieten der Steiermark. Eingebettet im oststeirischen Hügelland, inmitten der Thermenregion, zeigt sich die grüne Steiermark hier von ihrer schönsten Seite.
Das rollstuhlgerechte Gästehaus des Blinden- und Sehbehindertenverbandes, nahe des Ortszentrums von Stubenberg, ist nur einige Gehminuten vom Badesee entfernt. Hier können Sie nach Herzenslust spazieren und wandern, Boot fahren oder baden. Bekannte Ausflugsziele wie der Tierpark Herberstein, das Schloss Schielleiten, die Steirische Apfel- und Schlösserstraße, verschiedene Thermen und zahlreiche Buschenschenken sind leicht erreichbar.

• Aus Richtung Bregenz, Innsbruck, Linz: Autobahn A1/E60 Richtung Salzburg; am Autobahndreieck Salzburg auffahren auf die A9/E57 Richtung Graz; Mautpflicht: Bosruck- + Gleinalmtunnel;  Knoten Graz/West auffahren auf A2/E66/E59; restliche Fahrtstrecke gleich wie von Klagenfurt aus kommend.

• Aus Richtung Klagenfurt und Graz: Autobahn A2/E66 Richtung Wien; Autobahnabfahrt Gleisdorf West rechts abbiegen auf die B 65; in Ludersdorf geradeaus weiter auf die B 54. Sie passieren 2 Kreisverkehre, in Hirnsdorf links abbiegen auf die L 456; in St. Johann bei Herberstein zuerst rechts abbiegen über Brücke; dann links abbiegen auf L 409; rechts abbiegen auf L 433 Richtung Stubenberg/Ort.

• Aus Richtung Wien: Autobahn A2; Autobahnabfahrt Hartberg rechts abbiegen; im Kreisverkehr dritte Ausfahrt auf B50 nehmen, zwei Kreisvekehre passieren, beim nächsten Kreisverkehr  zweite Ausfahrt  B 54 Richtung Kaindorf/Hartberg nehmen;  Sie passieren zwei weitere Kreisverkehre, beim dritten nehmen Sie die erste Abfahrt auf die L 414 in Richtung Untertiefenbach und Richtung Stubenberg/Ort.

Wir sind Ihnen bei der Organisation der An- und Abreise gerne behilflich. Fragen Sie einfach an.