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Diabetische Retinopathie - was ist das?

Die diabetische Retinopathie ist eine durch die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus hervorgerufene Erkrankung der Netzhaut (Retina). Sie gilt als häufigste Erblindungsursache
der westlichen Bevölkerung im Erwachsenenalter. Früherkennung ist wichtig, um dauerhafte
Sehstörungen zu vermeiden.

 

 

Netzhaut - Ort des Sehens

Die Netzhaut befindet sich auf der Innenwand des
Augapfels. Sie ist für das Sehen unerlässlich: Auf ihr
sitzen Millionen von Sehzellen, die eintreffende Sinneseindrücke
an das Gehirn weiterleiten. Die Netzhaut ist
durchzogen von zahlreichen kleinen Äderchen, welche
die Zellen mit Nährstoffen versorgen. Das macht die
Retina anfällig für Gefäßschädigungen, die infolge eines
Diabetes auftreten können. Risikofaktoren für Netzhautschäden
sind vor allem hohe Blutzuckerwerte, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen.
Je früher der Netzhautschaden erkannt wird, desto besser lässt er sich in der Regel behandeln.
Das Tückische an einer Retinopathie:
Sie verursacht zunächst keine Beschwerden. Wer Diabetes hat, sollte deshalb einmal jährlich vom Augenarzt seine Sehorgane untersuchen lassen.

 

 

 

Die häufigsten Symptome

›› Sehverlust
›› Leseschwierigkeiten
›› Farbsinnstörungen
›› Sehverschlechterung
›› Verschwommensehen
›› „Russregen“ vor den Augen

 

 

Mögliche Ursachen für die Erkrankung

In Österreich sind mehr als 600.000 Menschen von Diabetes mellitus betroffen1, ein Drittel der Typ-2- Diabetiker leidet bereits bei der Diagnosestellung an diabetischer Retinopathie. Doch auch Typ-1-Diabetiker sind davon nicht ausgenommen. Von ihnen erkranken
rund 90 % nach etwa 15 bis 20 Jahren Diabetesleiden ebenfalls an der diabetischen Retinopathie.

 

 

Typ 1 und Typ 2-Diabetes

Bei Patienten mit Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend oder gar kein Insulin. Die Betroffenen müssen daher ihr Leben lang das Hormon Insulin spritzen.
Personen mit Typ-2-Diabetes leiden an einer Stoffwechselerkrankung, die zu einer abnormalen Erhöhung der Blutzuckerwerte führt. Als wichtigster Risikofaktor für die Entstehung des Typ-2-Diabetes findet sich neben einer genetischen Veranlagung das Übergewicht, vor allem in seiner bauchbetonten Form. Dieses geht zumeist mit hohem Blutdruck und erhöhten Blutfettwerten einher.

 

 

Die wichtigsten Risikofaktoren der Diabetischen Retinopathie

›› Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte
›› Hohe Cholesterinwerte
›› Zu hoher Blutdruck
›› Rauchen
›› Hormonelle Umstellungen,etwa während der Pubertät undin der Schwangerschaft

 

 

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Meist treten Sehbeeinträchtigungen – wie Probleme beim Lesen oder das von Einblutungen verursachte Sehen teilweise schwarzer, sich bewegender Punkte oder Fäden – erst auf, wenn die Krankheit schon in einem fortgeschrittenen Stadium ist. Experten pochen deshalb auf regelmäßige Kontrolluntersuchungen und vor allem auf eine gute Einstellung des
Diabetes, um einer Erkrankung vorzubeugen oder die diabetische Retinopathie frühestmöglich zu erkennen und sie bestmöglich behandeln zu können.

 

 

Der Weg zur Diagnose

Für die Diagnose führen Augenärzte neben einer Anamnese unter anderem eine Augenspiegelung, auch bekannt als Ophthalmoskopie, und andere unterschiedliche Untersuchungen mittels Laser oder Injektionen durch.
Als Behandlungen kommen vor allem Lasertherapien in Frage, welche im Normalfall nahezu schmerzfrei sind.
Es kann jedoch sein, dass sie über einen längeren Zeitraum wiederholt werden müssen. Zurzeit gibt es noch keine vollständige Heilung, doch durch die vielfältigen Behandlungsmethoden und eine optimale Diabeteseinstellung können eine Verzögerung oder
sogar ein Stillstand erreicht werden.

 

 

Was kann ich selbst tun?

Mithilfe einiger Maßnahmen können Sie selbst relativ gut dazu beitragen, ein Entstehen der diabetischen Retinopathie weitestgehend zu vermeiden beziehungsweise ein Voranschreiten
der Erkrankung so gut wie möglich zu verhindern.

 

 

Besonders wichtig - Behandlung von Diabetes

An erster Stelle dieser Maßnahmen stehen eine
optimale Einstellung des Blutzuckers und des Blutdrucks bei Diabetikern. Enorm wichtig sind auch frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen und regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt, denn je früher die diabetische Retinopathie diagnostiziert wird, desto bessere Behandlungschancen und -möglichkeiten gibt es.

Lassen Sie sich von einer möglicherweise symptomfreien Anfangsphase keinesfalls täuschen!
Ebenso wichtig ist das Führen eines gesunden Lebensstils. Dazu gehören neben regelmäßiger Bewegung und einer bewussten Ernährung auch das Vermeiden von Nikotin- und Alkoholkonsum.